Gestörte Schnittblumen
Der echte Vulkansafran, das hängende
Sternkraut, der irre Seidenpapierling oder
die feine Wegleuchte: Die Blumen in Jesco
Tscholitschs privatem Herbarium sind
weder wissenschaftlich beschrieben noch
auffindbar. Auf einer Reise ins Tropenland
Costa Rica sammelte der Luzerner
Künstler einheimische Pflanzen, zerlegte
sie, klebte die Teile ‒ Stiele, Blätter und
Blüten ‒ auf Papier und fotografierte sie im
Gegenlicht. Aus diesen Blumen mit Störfaktoren
liess er Schicht um Schicht neue Objekte wachsen:
gestörte Schnittblumen mit fantastischen
Namen.