Wasser, Berge, Licht
«Sie, die Unerschütterlichen, stehen so ruhig da, wie die Kulissen eines Theaters», schrieb Goethe in Dichtung und Wahrheit über die Berge um den Vierwaldstättersee. Der Luzerner Künstler Bruno Müller-Meyer blickt von seinem Atelier auf der Horwer Halbinsel tagtäglich in diesen grandiosen Bühnenraum. Er beobachtet die wechselnden Stimmungen und Wetterlagen zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten und inszeniert die Landschaft in stets neuen Varianten – mit Vorliebe im fahlen Licht vor Sonnenaufgang. Menschen kommen in Müller-Meyers zeitgenössischer Alpenmalerei nicht vor. Es wären Personen, die bloss zufällig «auf dem Zettel» stehen, wie Goethe schrieb. Sie würden stören in diesen Kompositionen aus See, Bergen und Himmel.