Matterhorn
Als kleiner Bub kopierte Bruno Müller-Meyer das Matterhorn, das über dem Sofa seiner Eltern hing. Jahre später schrieb er eine Dissertation über die Frühromantik, über jene Epoche also, in der die Menschen das Hochgebirge als Seelenlandschaft entdeckten. Insofern ist es nicht übertrieben zu sagen, dass sich die Alpenmalerei und der Versuch, dem Genre neue Ausdrucksformen abzuringen, wie ein roter Faden durch das künstlerische Schaffen des gebürtigen Luzerners ziehen. Müller-Meyer reduziert das Naturvorbild auf das Wesentliche und verdichtet es durch Vereinfachung. Dank der feinen Abstimmung der Farben und der subtilen Lichtregie haben seine Gemälde eine gleichzeitig ergreifende und beruhigende Wirkung. Im Zentrum der Sommerausstellung der Galerie Vitrine steht das monumentale – zwei auf drei Meter grosse − Matterhornbild aus dem Jahre 2007, das erstmals in Luzern zu sehen sein wird.